Neurodermitis

 

Die Nutzung von Wasserenthärtern (sog, Ionenaustauschern) senkt laut einer Studie der Nottingham University`die Gefahr von Ekzemen bei Kindern. An dieser Studie waren 310 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 16 Jahren beteiligt, die unter Neurodermitis oder Hautekzemen litten. Die Forscher hatten schon nach zwei Wochen eine entscheidende Besserung festgestellt, welche die positive Auswirkung von enthärtete, Wasser belegt.

 

Als Erklärung für die Besserung gilt, dass Hartes (oder kalkhaltiges) Wasser reich an Kalzium und Magne-sium ist. Die sich im Wasser befindlichen Mineralien reizen die Haut. Ebenso führt das Trinken von hartem Wasser zu trockener Haut. Es ist auch davon auszugehen, dass der durch hartes Wasser bedingte vermehrte Verbrauch von Seife bzw. Waschmittel die Haut angreift.

 

Bisher war bereits bekannt, dass das auftreten von Ekzemen bzw. Neurodermitis in Regionen mit härterem Wasser im Vergleich zu anderen Gebieten um 50 % zunimmt.

 

Hartes Wasser ist je nach Regionen in Deutschland unterschiedlich vorhanden. Eine Wasserhärte von über 8°dH (sprich: 8 Grad deutsche Härte) gilt als mittelhart und über 14°dH als hart. Auskunft über die jeweilige Wasserhärte gibt jede Gemeinde oder das zuständige Wasserwerk.

 

Neurodermitis ist eine meist chronische Krankheit, die jeden Körperbereich betreffen kann, insbesondere das Gesicht, den Nacken, die Armbeugen und die Kniekehlen. Bei Babys sind vorwiegend die Stirn, die Wangen, die Vorderarme, die Beine, die Kopfhaut und der Nacken befallen. Rund 13 % der Kinder in Deutschland leiden einmal unter Neurodermitis.

 

 

Quelle: 

´S. Thomas and t. H. Sach an behalf of the SWET Trial Investigators

Centre of Evidence Based Dermatology, University of Nottingham, Kings Meadow Campus, Nottinham NG7 2Nr, U. K.

Siehe auch: BVKJ (Berufsverband der Kinder und Jugendärzte)